Grundwissen Grammatik
Es handelt sich um eine begrenzte Gruppe von Verben:
Sie haben im Präsens die Formen des Präteritums - meist mit Ablaut zwischen Singular und Plural, daher lassen sie sich auch den Ablautreihen zuordnen.
Dabei werden allerdings manche Vokale verändert. Das Präteritum dieser Verben wird schwach und dabei relativ unregelmäßig gebildet: durfen → dorfte; turren → torste; mugen → mohte / mahte, aber z. B. kunde / konde; gunde / gonde; sulde / solte
Wie im Präteritum der starken Verben sind im Präsens 1. und 3. Person im Singular in der Regel endungslos.
Die 2. Person Singular endet in der Regel auf -t oder -s oder -st und hat denselben Vokal wie die 1. und 3. Person Singular.
Der Vokalbestand der Konjunktivformen im Präsens orientiert sich an den Vokalen der 1. Person Plural: wir kunnen, ich / er kunne [Konjunktiv I] ↔ ich / er kan [Indikativ]
Die Präterito-Präsentia - kunnen, durfen, suln, turren, mugen, müezen - sind fast deckungsgleich mit den Modalverben - kein Imperativ, nicht passivfähig und folgender Infinitiv ohne „ze“. Allerdings zählt „wizzen“ nicht zu den Modalverben, während „wellen“ zu den Modalverben gerechnet wird.
Die zu den Präterito-Präsentien präfigierten Verben - bedurfen, vermügen, übermügen usw. - flektieren wie ihre Basisverben, werden aber im Allgemeinen als Vollverben verwendet.